Der neue Mobilitäts-Parcours (MobiFit) der Simssee Klinik macht mobil
(Bad Endorf, September 2024) Mitte September wurde der neue Mobilitäts-Parcours (MobiFit) der Simssee Klinik im Rahmen einer kleinen Feier offiziell eingeweiht. Das Projekt wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert. Bei dem Parcours handelt es sich um eine innovative Trainingsanlage, die zwischen Simssee Klinik, Ambulantem Rehazentrum und den Chiemgau Thermen angelegt ist. Sie bietet Patienten und der lokalen Bevölkerung, insbesondere Menschen der Generation 60+, die Möglichkeit, ihre Beweglichkeit, Gangsicherheit und ihr Gleichgewicht in einer realitätsnahen Umgebung zu verbessern und nachhaltig zu fördern. Das Besondere: Der Parcours ist kostenfrei und steht allen offen.
Feierliche Eröffnung
Durch das symbolische Banddurchschneiden (siehe Foto) wurde der Mobilitäts-Parcours von Christine Wagner Geschäftsführerin der Simssee Klinik, 1. Bürgermeister Alois Loferer, Bezirksrat und stv. Landrat Sepp Hofer, Dietolf Hämel, Vorstand der Gesundheitswelt Chiemgau (GWC) und 2. Bürgermeister Wolfgang Kirner offiziell eröffnet. Den kirchlichen Segen erteilten der katholische Krankenhausseelsorger Robert Eisenreich sowie der neue evangelische mobile Dekanats-Seelsorger Claudio Boning.
„Die Alters-Medizin und die demographische Entwicklung machen es notwendig, sich neuen Gegebenheiten anzupassen. Dabei sind zwei Dinge vorrangig zu beachten: Einmal, dass man so lange wie möglich eine Pflege verhindert und zum zweiten, dass man möglichst lange ein selbstständiges Leben in vertrauter Umgebung führen kann“, betonte GWC-Vorstand Dietolf Hämel in seiner Begrüßungsrede. 1. Bürgermeister Alois Loferer bezeichnete den Mobilitäts-Parcours als Gewinn für die Gemeinde und ergänzte: „Der Parcours mag im Vergleich zum gesamten Gesundheitsangebot klein erscheinen, aber er ist von großer Bedeutung, weil er allen zur Verfügung steht und das medizinische Angebot sinnvoll ergänzt und bereichert“. Weiters bezeichnete er die Aktivitäten der Gesundheitswelt als Steilvorlage für die Gemeinde, wenn es um die Verbesserungen zur Barrierefreiheit im gesamten Gemeindegebiet geht. Norbert Notheis, Geschäftsbereichsleitung Ambulante Rehabilitation Bad Endorf und Rosenheim, erklärte den Gästen die einzelnen Stationen des Parcours mit den verschiedenen Bodensimulationen und Hindernissen und betonte: „Dieser Parcours ist nicht nur ein Trainingsgerät, sondern ein therapeutisches Hilfsmittel, das sowohl Menschen mit als auch ohne Gehhilfen dabei unterstützt, ihre koordinativen und motorischen Fähigkeiten zu verbessern.“
Ein innovatives Konzept
Der Parcours wurde in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Rosenheim und dem Seniorenbeirat Rosenheim entwickelt. Das Projekt ist mit Fertigstellung aber noch nicht abgeschlossen. Eine einjährige Studie soll die Wirksamkeit des Parcours wissenschaftlich bestätigen. Dafür werden die relevanten Kriterien bei Patienten jeweils zu Beginn und Ende ihres Aufenthalts durch Physio- und Ergotherapeuten sowie Sportwissenschaftler getestet. Auch Einheimische und Besucher haben die Möglichkeit, die Studie zu unterstützen. Dazu sind am Einführungsschild Umfragebögen bzw. ein QR-Code mit Link zur anonymisierten Umfrage erhältlich.